OJA Übersaxen Preisträger beim Jugendwettbewerb

 

Wallner besuchte Finale des regionalen Jugendprojektwettbewerbs 2016

Landeshauptmann: "Vorarlbergs aktive Jugend zeigt mit spannenden Projekten auf"

Dornbirn (VLK) – Am Samstagabend (15. Oktober) ging im ORF-Publikumsstudio der regionale Präsentationsabend zum 22. Jugendprojektwettbewerb über die Bühne. Aus neun Finalisten ermittelte eine Jury von vier Jugendlichen und drei Erwachsenen insgesamt vier Gewinnerprojekte. Sie werden sich für Vorarlberg am 19. November beim großen interregionalen Finale in St. Gallen mit Jugendprojekten aus St. Gallen und Liechtenstein messen. Bei ihrer Prämierung sprach Landeshauptmann Markus Wallner "von vielen originellen Projektideen, die mich stark beeindruckt haben".

Die Einbindung und Beteiligung der Jugend weiter zu verstärken sei ein erklärtes Ziel des Landes, machte der Landeshauptmann vor der Verleihung der Preise und Urkunden deutlich. "Es geht mir darum, dass die Wünsche und Bedürfnisse junger Menschen im Land ernstgenommen werden und sich die junge Generation auf Augenhöhe einbringen kann, wenn es um die Gestaltung der Zukunftschancen geht", bekräftigte Wallner. Dass die jungen Menschen in Vorarlberg bereit sind, Verantwortung zu übernehmen, zeige Jahr für Jahr auch der Jugendprojektwettbewerb, so der Landeshauptmann. Vier Gewinnerprojekte ermittelt   

Beim Präsentationsabend hat die Jury folgende vier Siegerprojekte ermittelt. Unter ihnen wurde ein Preisgeld von insgesamt 4.500 Euro aufgeteilt. Zusätzlich erhielt jede Projektgruppe, die zur Präsentation eingeladen wurde, von der Wirtschaftskammer Vorarlberg Gutscheine im Gesamtwert von 2.000 Euro:

1. Rang: #zimmatstong - Florian Kleber u.a.: Ziel des Projektes war, die politischen Vertreter und Vertreterinnen der Bregenzerwälder Gemeinden davon zu überzeugen, wie wichtig eine neue Diskothek für die Jugendlichen und für die gesamte Region ist. "Im Bregenzerwald kennt doch eh jeder jeden", diesen Satz hören viele Bregenzerwälder und -wälderinnen immer wieder. Damit dieses Gefühl, diese Zusammengehörigkeit nicht verloren geht, wollten Jugendliche aktiv werden. Eine Diskothek ist ein wichtiger Ort, wo sich Jugendliche kennenlernen können. Die einzige Diskothek im Bregenzerwald musste leider einer Umfahrung weichen. Das Organisationsteam traf sich mit Politikern und Politikerinnen und war in verschiedensten Medien aktiv. Vertreter und Vertreterinnen fast aller Jugendparteien in Vorarlberg unterstützten sie. Auch Firmen machten Werbung für die Aktion #zimmatstong. Es war keine finanzielle Unterstützung nötig, es konnte alles mit Leuten aus der Region auf die Beine gestellt werden. Das Anliegen hat in den Medien, in der Politik und in den "Gemeindestuben" des Bregenzerwaldes Gehör gefunden. Bei der neuen Wälderhalle entsteht eine Disco.

2. Rang: Überactive – OFFENE KRONE Übersaxen - OJA Übersaxen: Die OJA Übersaxen besteht erst seit Februar 2015. Mit der Aktion "Überactive" wollten sich die Jugendlichen im Dorf präsentieren und ein positives Zeichen setzen. Die Jugendlichen konnten so Selbstwirksamkeit erfahren, ein Projekt erarbeiten, einen Erfolg und ein gemeinsames Erlebnis feiern. Die OJA Übersaxen belebte das leerstehende Dorfgasthaus Krone. Die Jugendlichen aus Übersaxen bekochten am Sonntag, den 20. März 2016, die Bewohnerinnen und Bewohner des Orts - Eltern und Interessierte - mit hausgemachten Köstlichkeiten aus der Region. Bei dieser Gelegenheit wurde auch der Jugendtreff "Route66" in der Kellerbar der Krone und das Jugendsozialarbeitsprojekt 2016 mit dem Titel "Überactive – Wir sind das Projekt!" präsentiert. Die Idee stammte von den Jugendlichen. Sie planten, kochten, erledigten den Service und die Werbung mit Unterstützung der Vizebürgermeisterin und der beiden Jugendarbeiter. Es war eine tolle Aktion, die das ganze Dorf zusammenbrachte. Die Jugendlichen erlebten, dass sie selbst etwas auf die Beine stellen können und machten sich gleich an die Planung des nächsten Events.

3. Rang: Mini Musical "König der Löwen" - Harmoniemusik Bartholomäberg: Kindern im Alter zwischen vier und zehn Jahren die Welt der Musik in einer kindgerechten Form näherbringen, war das Ziel dieses Projektes. Es bot Abwechslung zu den musikalischen Stunden im Kindergarten- bzw. Schulalltag sowie auch die Möglichkeit, einmal selbst ein Instrument auszuprobieren. Am 5. April 2016 veranstaltete die Jugend der Harmoniemusik Bartholomäberg ein Mini Musical im Kindergarten und in der Volksschule Bartholomäberg. Dabei wurde der Kinderfilm "König der Löwen" in eine Kurzgeschichte verpackt und mit Hilfe von einer Erzählerin, Bildern und der live gespielten Filmmusik innerhalb von ca. 20 Minuten vorgetragen. Im Anschluss hatte jedes Kind die Möglichkeit, verschiedene Blasinstrumente zu testen. Das Erlernen eines Instrumentes fördert zahlreiche Kompetenzen. Nach diesem Musikvermittlungsprojekt haben sich einige Kinder in der Musikschule Montafon zum Musikunterricht angemeldet.

4. Rang:  "Extrem abgedreht!" - OJA Lustenau/Dornbirn: Jugendliche aus verschiedenen Kulturen erhielten die Möglichkeit, sich näher kennenzulernen, gemeinsam zu arbeiten und Vorurteile abzubauen. Ziel war es, zum kritischen Denken anzuregen, wodurch langfristige Prozesse in der Persönlichkeitsentwicklung angeregt wurden. In einem dreitägigen Workshop konnten Jugendliche mit professioneller und sachkundiger Unterstützung Kurzfilme und Plakate zum Thema Extremismus erstellen. Die jungen Menschen hatten sich bei allen benötigten Arbeitsschritten (erste Grundidee, Storyboard, Ausstattung, Filmen, Fotografieren, Schauspielern, …) eingebracht und ihrem Ideenreichtum freien Lauf gelassen. Durch die Veranstaltung und das gemeinsame Erleben kam es zu Perspektivenwechseln. Neue Freundschafen und Beziehungen wurden geknüpft, welche über die Projektdauer hinaus erhalten und genutzt werden.

 

Jugend noch stärker einbeziehen    Hinsichtlich einer stärkeren Einbindung der Jugend sei in Vorarlberg viel in Bewegung, führte Wallner aus. Er erinnerte an das neue Kinder- und Jugendgesetz, das in Kürze offiziell präsentiert werden soll. Im Endstadium würden sich auch die Vorarbeiten in Sachen Etablierung eines Anerkennungssystems für freiwillig engagierte Jugendliche befinden, informierte der Landeshauptmann. Zu Jahresbeginn 2017 soll zudem die angekündigte Jugendstudie vorliegen.

 

Jury aus Jugendlichen und Erwachsenen    Die Jury gehörten in diesem Jahr wieder Jugendliche und Erwachsene an. Neben Kerstin Polzer (Juryvorsitz; ORF Vorarlberg), Martin Hundertpfund (Leiter Marketing WKO Vorarlberg) und Lena Hopp (freie Texterin) saßen mit Pius Himmer, Lea-Sophie Jaud, Viviana Frager und Janik Fuchsberger (alle Schüler) vier engagierte Jugendliche mit am Jurytisch. Zum gelungenen Präsentationsabend trug auch die Moderator Thomas Pfanner bei. Musikalische Höhepunkte des Abends waren die Auftritte der Vorarlberger Band "Uprising", die für stimmungsvolle Unterhaltung während der Pausen sorgte.

 Broschüre vom regionalem Jugendprojektwettbewerb

http://presse.vorarlberg.at/land/servlet/AttachmentServlet?action=show&id=28982

 

Text aus Homepage Vbg. Landesregierung;