Von der Raupe zum Schmetterling

Unter unserem Frühlingsmotto "Das Leben erwacht" züchteten wir Raupen zu Schmetterlingen.

In einem speziellen Becher mit Futter wurden fünf kleine Raupen von unseren "Bienilekindern" im Kindergarten begrüßt. Unsere Forscherecke wurde zu ihrem vorübergehenden zu Hause. Ganz gespannt beobachteten die Kinder unsere kleinen "Haustiere" beim Fressen, Seidenspinnen und Wachsen. Jeden Tag verfolgten wir aufgeregt mit wie die Raupen immer größer und dicker wurden.
Plötzlich und ganz unerwartet entdeckten wir wie sich die Raupen schließlich kopfüber vom Deckel des Bechers hängen ließen. Schnell wurde uns klar: Die Raupen können sich nun jederzeit in ihren Kokon verpuppen. Wir beobachteten, wie sich die hängenden Raupen immer wieder bewegten und konnten kleine seidige Fäden erkennen. Nur kurze Zeit später entdeckten wir schon die erste Raupe, völlig verpuppt in ihrem Kokon. Von da an konnten wir herrlich mitverfolgen, wie plötzlich eine Raupe nach der anderen scheinbar völlig versteinert in ihrem Kokon ruhte. In Wirklichkeit war allerdings einiges los: In den Puppen wurde das alte Raupengewebe zersetzt und umgeformt. Es bildeten sich die völlig andersartigen Zellen, Gewebe und Organe des ausgewachsenen Schmetterlings. Zu diesem Zeitpunkt siedelten wir die Puppen in unser Schmetterlingshaus über, damit sie nach dem Schlüpfen genug Platz haben.
Nach gut einer Woche bemerkten die Kinder, dass sich die Puppen dunkel gefärbt hatten. Nun wussten wir, dass die Schmetterlinge wahrscheinlich noch am selben Tag schlüpfen würden. Tatsächlich! Fünf wunderschöne Schmetterlinge flatterten schließlich in unserem Schmetterlingshaus umher. Wir fütterten sie mit frischen Blättern, Blumen, Zuckerwasser und Früchten.
Die Kinder beobachteten die schönen Tiere noch ein paar Tage, bevor es dann Zeit wurde von ihnen Abschied zu nehmen und sie in ihren natürlichen Lebensraum frei zu lassen.
Gemeinsam versammelten wir uns auf dem Spielplatz und sangen unseren fünf Schmetterlingen ein Abschiedslied und staunten, als sie dann in die Freiheit davon flatterten.