Vom Ei zum Huhn

In den vergangenen Wochen lernten wir ganz viel über die Familie Huhn und erfreuten uns besonders an unserem Projekt "Vom Ei zum Huhn", bei dem wir selber befruchtete Eier ausbrüteten.

Passend zu unserem Jahresthema „15 Mäuse im Märchenwald" führte uns das Märchen „Die Bremer Stadtmusikanten“ zu unserem neuen Themenschwerpunkt und dem spannenden Projekt „Vom Ei zum Huhn“, welches den Kindern ein naturnahes Lernen, Beobachten und Staunen ermöglichte.

Vor Projektstart fuhren wir gemeinsam mit den Kindern mit dem Bus nach Rankweil, wo wir beim Gasthaus Mohren befruchtete Eier erhielten. Diese legten wir am nächsten Tag in den Brutkasten und erklärten den Kindern, was die Eier nun alles brauchen, damit sie zu Küken heranwachsen und schließlich schlüpfen können. 

Unsere Pflege und Fürsorge ist gefragt

Täglich im Morgenkreis durfte das Tageskind den Brutkasten lüften, die Temperatur und Luftfeuchtigkeit kontrollieren, das Wasser im Brutkasten nachfüllen und die befruchteten Eier drehen. Mit einer speziellen Lampe konnten wir sehen, wie sich die Küken in den Eiern entwickelten. Nach 21 Tagen war es dann so weit: Zwei Küken fanden den Weg aus dem Ei und erblickten das Licht der Welt. Eines der beiden Küken hatte anfangs leider Schwierigkeiten, denn es kam mit "Spreizbeinen" auf die Welt. Das heißt, dass die Beinchen nicht richtig positioniert sind, also abstehen. In der Natur würde ein solches Küken nicht überleben, da es sich nicht genügend fortbewegen kann und somit auch nicht zu seinem Fressen oder Trinken gelangen kann. Nach sofortiger Internetrecherche und Tierarztrücksprache fanden wir für dieses Problem aber eine hervorragende Lösung: Wir bandagierten die Beinchen unseres Kükens mit einer Gummi-Strohhalm-Konstruktion, welches dazu diente diese Fehlstellung zu korrigieren und die Beinchen in die richtige Position zu bringen und zu festigen. Es war wie ein kleines Wunder: Sobald die Beine bandagiert waren, fing das Küken sofort an, sich fortzubewegen. Das sah zunächst zwar noch sehr unbeholfen aus, wurde jedoch zusehends besser. Nach drei Tagen konnte die Bandage entfernt werden und unser „Kleines-Graues-Stolperfüßchen“, wie wir es liebevoll nannten, konnte nun selbständig laufen, als wäre nie etwas gewesen.

Unsere beiden Küken „Sonnenschein“ und „Kleines-Graues-Stolperfüßchen“ behielten wir noch einige Tage bei uns im Kindergarten, wo wir sie genau beobachten und sogar halten konnten, bevor wir sie zu Günther und Ingrid Breuß brachten, wo ihr neues Zuhause auf sie wartete und wir sie ab sofort jederzeit besuchen können. Wir freuten uns ganz besonders, dass sich auch Pfarrer Peter Haas Zeit nahm und unsere Küken vor Ort segnete und ihnen somit ein glückliches und gesundes Leben wünschte.
Unser Projekt hatte nämlich auch einen religiösen Hintergrund. Der Vorgang vom Ei zum Huhn soll das Erwachen von Leben symbolisieren und erinnerte uns an das Auferstehen von Jesus. Auch seine Geschichte begegnete und begleitete uns während der Osterzeit beim täglichen Osterritual.

Unsere Osterfeier beim Sunnahof in Göfis war ein wunderschöner, spannender und aufregender Abschluss einer einzigartigen Zeit im Kindergarten. :)

Wir möchten uns ganz herzlich beim Gasthaus Mohren in Rankweil, bei Günther und Ingrid Breuß, Pfarrer Peter Haas und dem Sunnahof-Team für die Unterstützung und liebevolle Begleitung bedanken.