Kühle Orte für heiße Tage

Auch heuer sind extreme Hitzetage zu erwarten. Erfassung und Schaffung von mehr kühlen
Orten sind daher ein wichtiges Anliegen für die Klimawandelanpassung in der Region
Vorderland-Feldkirch.


Die nächste Hitzewelle kommt bestimmt – wie und wo man auch an heißen Tagen einen kühlen Kopf
bewahrt, weiß KLAR!-Managerin Christa Mengl: „Zunehmende Hitzewellen, die auch für die KLAR!
Vorderland-Feldkirch prognostiziert werden, belasten die menschliche Gesundheit massiv. Wir als
KLAR! (Klimawandelanpassungs-Modellregion) haben daher in Zusammenarbeit mit den Gemeinden,
ortskundigen Spezialisten und mittels Online-Umfrage eine Liste kühler Orte erhoben.“


Wenn das Thermometer steigt
Mit 36,5 Grad wurde letztes Jahr bereits Mitte Juni in Feldkirch ein neuer Hitzerekord gemessen.
Ähnliches ist auch für dieses Jahr zu erwarten. Was früher ein Rekord war, ist heute Durchschnitt.
Selbst mit strengsten Klimaschutzmaßnahmen werden laut Expert:innen die Hitzetage in Vorarlberg
auf mehr als das Doppelte ansteigen. Um dennoch unser Wohlbefinden zu fördern, müssen wir auf
Erhalt, Pflege und Schaffung von Erholungsräumen in der Natur und in den Ortszentren Wert legen.
Bäume gelten als natürliche Klimaanlage. Sie filtern die Luft, spenden Schatten und sorgen durch den
Kühleffekt, der durch die Verdunstung von Wasser entsteht, für deutliche Abkühlung.
Abkühlen in der Natur
Neben einer Anpassung des persönlichen Lebensrhythmus gibt es Zufluchtsorte, an denen sich heiße
Tage besser aushalten lassen. Wer kann, flieht in höhere Lagen. „Die Grundregel für die Entwicklung
der Temperatur in der Höhe lautet: Pro 1.000 Meter Höhenunterschied nimmt die Temperatur um 6,5
Grad ab“, so die KLAR!-Managerin.
Gerade das Vorderland hat eine Menge kühle Naturorte zu bieten, die mittels Spazier- und
Wanderwegen erschlossen sind. Der Weg führt dabei oft durch schattige Wälder – Bänke laden zum
Verschnaufen ein. Eine willkommene Abkühlung bieten die zahlreichen Freibäder, Badeseen, Bäche
und Tobel in der Region. Wasserspielplätze und Wassertreten sind gerade während Hitzewellen sehr
beliebt.
Wer sich in der Natur abkühlt, sollte auf den Schutz des natürlichen Lebensraumes nicht vergessen.
Müll mitnehmen, Wiesen nicht als Parkplatz nutzen und offenes Feuer vermeiden sollten
selbstverständlich sein. „In sensiblen Bereichen gelten oft besondere Vorgaben. Wenn wir uns alle
daran halten, bleiben die Naturjuwele auch für kommende Generationen erhalten“, rät Christa Mengl.
Coole Oasen in den Zentren
Nicht jeder kann an heißen Tagen in die Natur flüchten. Aber auch in den Ortszentren gibt es coole
Plätze. Öffentliche Grünräume wie Parks oder beschattete Spielplätze spielen dabei eine wichtige
Rolle. Auch innerstädtisch wirken Bäume und andere Begrünungen klimaregulierend. An einem
heißen, sonnigen Tag kann ein Baum bis zu 400 Liter Wasser verdunsten. Um verdunsten zu können,
braucht das Wasser Wärme. Diese Wärme wird der Luft entzogen, weshalb ein Baum aktiv seine
Umgebung kühlt. Durch die direkte Beschattung des Asphalts der Straßen reduziert sich auch dort die
Oberflächentemperatur.
Weiterführende Infos zu kühlen Plätzen in der Region Vorderland-Feldkirch findet man unter
www.vorderland.com/klima.(KLAR! powered by Klima- und Energiefonds)

Kontakt:
DI Christa Mengl (KLAR!-Managerin)
klar@vorderland.com
+43 664 8570373

Fotos:
1) Paspelsseen, © Gudrun Zanona
2) Bädele, © Gerhard Breuß