SCHUTZ VOR EINBRUCH

Um sich vor Einbrechern zu schützen, müssen Sie zwei wichtige Aspekte beachten: die technische Ausrüstung und das richtige Verhalten.

Sie können Ihr Haus oder Ihre Wohnung je nach Beschaffenheit, Lage und finanzieller Möglichkeiten mit technischer Sicherheitsausrüstung ausstatten. Neben verschiedenen Alarmanlagensystemen gibt es eine Auswahl an Sicherheitstüren, Sicherheitsschlössern oder einbruchshemmenden Fernstern, Rollbalken und Fenstergittern. Nutzen Sie die Möglichkeit, sich von Polizeibeamtinnen und -beamten der Kriminalprävention beraten zu lassen. Unsere Kolleginnen und Kollegen kommen auch gerne zu Ihnen nach Hause und beraten Sie kostenlos, individuell und fachgerecht. Erkundigen Sie sich bei einer beliebigen Polizeiinspektion oder unter der Telefonnummer 059133.

Vor allem das richtige Verhalten ist ein wichtiger Aspekt, um sich zu schützen. Die Polizei gibt Ihnen nützliche Tipps. Wenn Menschen im Haus oder in der Wohnung anwesend sind, schreckt das Einbrecher ab.

Erwecken Sie diesen Eindruck, auch wenn Sie gar nicht zu Hause sind. Besorgen Sie sich eine oder mehrere Zeitschaltuhren und schließen Sie Lampen oder Radiogeräte daran an. Zeitschaltuhren erhalten Sie im Elektrofachhandel oder in Baumärkten. Stellen Sie die Zeitschaltuhren so ein, dass in unregelmäßigen Intervallen ein Licht oder ein Geräusch anoder ausgeht. Ändern Sie das Muster regelmäßig. Besonders in der kalten Jahreszeit, wenn es früh dunkel wird, ist diese Maßnahme sehr wichtig.

Wenn Sie auf Urlaub fahren oder aus einem anderen Grund länger nicht zu Hause sind, bitten Sie Freunde, Verwandte oder Nachbarn Ihren Postkasten zu leeren. Ein voller Postkasten bedeutet, dass keine Personen zu Hause sind! Teilen Sie Ihren Nachbarn mit, dass Sie abwesend sein werden und bitten Sie jemanden regelmäßig nachzusehen, ob die Türen und Fenster unbeschädigt sind. Keinesfalls sollten Sie Ihre Abwesenheit am Anrufbeantworter, auf der Handymailbox, in einer automatischen E-Mail oder Ähnlichem erwähnen!

Wenn Sie einen Garten haben, machen Sie es den Tätern nicht unnötig leicht, indem Sie Werkzeuge, Leitern, Bänke oder ähnliche Steighilfen herumstehen lassen.

Verschließen Sie beim Verlassen des Hauses oder der Wohnung immer alle Fenster und Türen, auch wenn Sie nur ganz kurz außer Haus sind. Eine bloß zugezogene Eingangstüre kann sogar ohne Werkzeug geöffnet werden und ein gekipptes Fenster ist ein offenes Fenster, das mit wenigen Handgriffen aus der Verankerung gehebelt werden kann. Denken Sie auch an Garagen- und Kellertüren.

Legen Sie Schlüssel nie unter die Fußmatte, auf den Türrahmen oder in einen Blumentopf und hängen Sie ihn auch nicht an einem Band in den Briefkastenschlitz: Jeder Einbrecher kennt solche „Verstecke“!

Das Haushaltsgeld gehört nicht in den Küchenschrank, die Ersparnisse gehören nicht in den Wäscheschrank oder unter die Matratze: Dort suchen Diebe zuerst.

Wenn Sie in einem Wohnhaus mit Gegensprechanlage wohnen, lassen Sie nur Personen herein, die Sie kennen oder die Sie erwarten.

Seien Sie generell wachsam und melden Sie der Polizei verdächtige Wahrnehmungen sofort unter der Telefonnummer 133. Auch wenn noch gar nichts passiert ist, kann es hilfreich sein, die Polizei auf ein Problem aufmerksam zu machen.

Seien Sie trotz allem vorbereitet und lassen Sie in der Wohnung oder im Haus keine Wertgegenstände offen liegen, sondern bewahren Sie diese sicher auf. Verwahren Sie Sparbücher und Losungsworte getrennt.

Viele Geräte haben eine eigene Nummer, mit der die Polizei die Geräte fahnden kann. Notieren Sie sich diese Nummern, lassen Sie sich, wenn notwendig, im Fachhandel beraten. Legen Sie ein Eigentumsverzeichnis an, in dem Sie die Nummern eintragen. Das Formular bekommen Sie in den Polizeiinspektionen oder im Internet unter www.bmi.gv.at auf den Seiten der Prävention.

Fotografieren Sie Ihren Schmuck, Kunst- und Kulturgegenstände usw. und inventarisieren Sie diese ebenso in einem Verzeichnis. Die dafür nötige Checkliste finden Sie ebenso im Internet auf den Präventionsseiten und in jeder Polizeidienststelle.

Erkundigen Sie sich bezüglich einer für Sie geeigneten Versicherung.

 

Wenn trotzdem etwas passiert …

Wenn Sie nach Hause kommen und bemerken, dass eingebrochen wurde, betreten Sie das Haus oder die Wohnung erst gar nicht. Sollten Sie sich schon im Haus oder der Wohnung aufhalten, dann verlassen Sie das Objekt wieder auf dem gleichen Weg, auf dem Sie es betreten haben. Rufen Sie den Polizeinotruf unter 133 und warten Sie auf dem Gehsteig auf das Eintreffen der Beamtinnen und Beamten